Pflanzentipps: Obst & Gemüse
- An Erdbeerpflanzen gebildete Ausläufer können dazu verwendet werden, den Pflanzenbestand im Garten zu verjüngen. Denn nach dem zweiten, spätestens dritten Standjahr lässt sowohl die Menge als auch Qualität der Früchte nach. Haben sich an den Ausläufern eine Vielzahl kleiner Wurzeln gebildet, können diese von der Mutterpflanze getrennt und eingepflanzt werden. Sollen die Mutterpflanzen noch erhalten bleiben, empfiehlt es sich zum jetzigen Zeitpunkt eine Düngung vorzunehmen.
- Optimaler Zeitpunkt für die Pflanzung von Erdbeeren ist Mitte Juli. Vor dem Setzen der Pflanzen sollte der Boden einige Tage vorher umgegraben werden. Zusätzlich kann der Boden zu diesem Zeitpunkt mit Beerendünger etwas aufgedüngt werden. Auf keinen Fall den Boden kalken, da dieser für Erdbeerpflanzen leicht sauer sein sollte. Direkt vor dem Einpflanzen den Wurzelballen kurz in Wasser tauchen. Das Herz der Pflanze darf nicht von Erde abgedeckt sein und muss sich an der Erdoberfläche befinden.
- Rhabarber sollte ab Juli nicht mehr geerntet werden, weil sich im Laufe der Zeit immer mehr Oxalsäure ansammelt. Beim Verzehr greift dieser Stoff den Zahnschmelz an und reagiert weiter zu Kalziumoxalat. Kalziumoxalat wiederum ist für den Körper schwer abbaubar, was zu Nierensteinen führen kann. Übrigens: Rhabarber kann geschält und in Stücke geschnitten auch eingefroren werden.
- Sind die Süßkirschbäume abgeerntet, kann direkt der Schnitt folgen. Ein Vorteil davon ist, dass keine Frostschäden entstehen, wie sie beim auch üblichen Winterschnitt entstehen könnten. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Verringerung der Blattmasse der Baum in den heißen Sommertagen weniger Wasser benötigt.
- Radieschen sind Dauerrenner im Gemüsebett, da bei warmen Wetter zwischen Aussaat und Ernte oftmals nur drei bis vier Wochen liegen. Die jungen Pflanzen brauchen für gute Erträge nicht pikiert werden. Bei ausreichendem Abstand bei der Aussaat (ca. alle zwei Zentimeter ein Korn) muss nicht einmal vereinzelt werden. Einfach mal ausprobieren.
- Gurkenpflanzen sind in trockenen Sommern besonders anfällig für echten Mehltau. Befallene Pflanzenteile erholen sich nicht mehr, der Befall kann nur noch eingegrenzt werden. Dazu können beispielsweise Fungizide auf Schwefelbasis verwendet werden. Um einem Befall mit Mehltau vorzubeugen, sollte daher schon vor dem ersten Sichtbarwerden vorsorglich gespritzt werden.
- Abhängig von der Sorte sind bis Anfang Juli noch Nachsaaten an Bohnen möglich. Wer keine Rankhilfen benutzen möchte, kann auf Buschbohnen zurückgreifen. Diese haben jedoch gegenüber Stangenbohnen einen etwas geringeren Ertrag. Der Reihenabstand sollte 35 cm und der Pflanzenabstand 10 cm betragen. Die ausgesäten Bohnen ca. 2 cm mit Erde bedecken und gut angießen.


Für Weinreben ist der richtige Schnittzeitpunkt gekommen, wenn die stärksten Fröste im Spätwinter vorüber sind. Der zeitige Schnitt im Februar ist notwendig, weil der Saftfluss im Gehölz früh einsetzt. Beim Rückschnitt darauf achten, dass über dem letzten Auge ein Zapfen von einem Zentimeter Länge stehen bleibt. Der Fruchtbesatz erfolgt nur am vorjährigen Holz, welches leicht an seiner hellbraunen Farbe zu erkennen ist. Die schwächsten Vorjahrestriebe werden alle entfernt und die kräftigen Triebe auf zwei Augen eingekürzt.